Nach wie vor Spaß am Autofahren

Die Jugend sitzt gern selbst am Steuer

Eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens BBE bringt es auf den Punkt: Junge Menschen haben nach wie vor Spaß am Autofahren. In einer repräsentativen Befragung bekannten jeweils rund zwei Drittel der Teilnehmer aus der Altersgruppe von 18 bis 39 Jahren:

  • Ein Auto zu besitzen ist mir sehr wichtig.
  • Mit dem Auto bin ich immer flexibel.
  • Ich habe Spaß am Autofahren.

Gerade in den letzten beiden Punkten, Flexibilität und Spaß, liegen die jungen Leute sogar noch vor den Gruppen der mittelalten und älteren Teilnehmer.

Fahrspaß wichtiger als Alltagstauglichkeit

Wie nicht anders zu erwarten, ist das pure Fahrvergnügen für die Jungen wichtiger als für die Älteren. Während fast die Hälfte der über 60-Jährigen im Auto nur ein Fortbewegungsmittel sieht, unterschreiben diese Aussage nur 29 Prozent der jüngeren Fahrer. Bei diesen steht das Thema Fahrspaß dagegen viel weiter oben. Entsprechend wünscht sich die junge Generation auch optisch ansprechendere Fahrzeuge. Auch auf Alltagstauglichkeit legen die älteren Fahrer (bis zu 70 Prozent) mehr Wert als die jüngeren (44 Prozent).

 

Die Hälfte der Jüngeren könnten nicht ohne Auto leben!

50 Prozent der jungen Menschen sagen: „Ich kann mir ein Leben ohne Auto nicht vorstellen.“ Von der mittleren Altersgruppe sind 46 Prozent dieser Meinung und von den über 60-Jährigen nur 41 Prozent.

Hier wird offenbar: Je mehr unser Leben reich ist an Aktivität, Spaß und Spontaneität, umso notwendiger wird ein eigenes Auto. Junge Menschen zwischen 18 und 25 brauchen mehr Flexibilität und Mobilität, um im Job und bei der Partnersuche Erfolg zu haben. In der Gruppe zwischen 25 und 39 stehen dann die unvermeidlichen Fahrten der „Kinder-Taxis“ an, zum Kindergarten, zur Schule, zum Fußballclub und zur Geigenstunde. In diesen aktiven Jahren geht ohne eigenes Auto gar nichts.

 

Ist die Umweltdebatte ein K.O.-Kriterium?

Obwohl sich viele junge Menschen für den Klimaschutz und für eine bessere Umwelt engagieren, lassen sich nur rund ein Fünftel von ihnen dadurch die Lust am Autofahren verderben. Bei den mittleren Altersgruppen sind es fast genauso viele und bei den Älteren nur 12 Prozent.

Sind also vier Fünftel der jungen Autofahrer verkappte Klimasünder? Ganz so einfach ist es nicht. Wenn Fahrzeuge pragmatisch und wohldosiert genutzt werden und technisch auf dem neuesten Stand sind, ist ihre Nutzung nach wie vor vertretbar. Zumal andere Verkehrsträger gerade nicht durch besondere Zuverlässigkeit glänzen.

 

In Corona Zeiten gibt ein Auto Freiheit

Quer durch die Altersgruppen sind zwei Fünftel der Menschen der Ansicht, dass ihr Auto ihnen in Corona-Zeiten noch wichtiger geworden ist. Kaum verwunderlich, da man sich im eigenen Fahrzeug nicht bei fremden Personen anstecken kann. Der Test- und Maskenzwang entfällt und man kommt überall hin, ohne unnötige Kontakte riskieren zu müssen.

Hinzu kommt neuerdings das eklatante Versagen des Flug- und Bahnverkehrs. Ausfälle und Verspätungen, zusammenbrechende Infrastruktur, Personalmangel – neuerdings verkehren Flieger und Züge nur noch unzuverlässig. Wen wundert’s, dass die Menschen sich lieber ins Auto setzen?

 

ÜBER BBE

Die BBE Automotive GmbH ist ein Beratungs- und Marktforschungsinstitut in Köln mit Fokus auf die Automobilbranche. Regelmäßig führt das Unternehmen Markt-, Distributions- und Wettbewerbsanalysen durch, die sämtliche Teilmärkte der Automobilindustrie abdecken.

https://www.bbe-automotive.de/

 

Artikel vom 15.03.2022 aus der Kategorie: Forschung und Produktentwicklung Quelle: mein-autolexikon.de